„Reisen ist die Sehnsucht nach Leben"
Uganda
29.9 - 12.10.2011
1. Tag-Anreise
Flug mit Zwischenstopp nach Entebbe. Nach Ankunft am Abend Empfang am Flughafen und Transfer zum Hotel in der Region Kampala in der Nähe des Victoriasees.
Distanz: 38 km
Unterkunft: Cassia Lodge
Frankfurt |
ab |
07:50 (07:05) |
Brüssel |
an |
08:45 (08:00) |
Brüssel |
ab |
10:30 |
Entebbe via Kigali |
an |
21:45 |
Ich möchte den ersten unserer Urlaubstage mit „der Höllentrip" überschreiben, denn man kann planen was man will, aber wenn die Anderen nicht mitspielen kann so manches durcheinander geraden. Deshalb auch die unterschiedlichen Flugzeiten auf der Strecke Frankfurt - Brüssel. Geplant war der Flug um 7:50 Uhr von Frankfurt, aber es kam alles ganz anders. Aber der Reihe nach.
Wir fahren 0:25 Uhr bei 13°C und leichtem Nebel los, geschlafen haben wir in dieser Nacht natürlich nicht. Von 2:30 - 3:00 Uhr machen wir Rast bei Mc Donald's auf der Pfefferhöhe und sind 4:15 Uhr in Frankfurt am Flughafen. Wegen der Baumaßnahmen am Flugplatz müssen wir 2 Runden um den Flugplatz drehen bis wir die Einfahrt zu unserem Parkhaus gefunden haben. Am Check-in dann der erste Schock, die freundliche Dame am Schalter eröffnet uns, dass für uns keine Reservierung vorliegt und unsere Maschine um 7:50 Uhr bereits ausgebucht ist. Unser e-Ticket ist laut der Dame ungültig und sei storniert worden. Sie schickt uns zum Ticketcenter, welches aber erst um 5:45 Uhr öffnet. Wir sind verzweifelt und ratlos und sehen uns schon auf den Weg zurück nach Hause. Unnötig zu erwähnen, dass man um diese Zeit noch keinen beim Reisebüro erreicht. Die Zeit schleicht nur so dahin und uns kommen immer mehr Horrorbilder in den Sinn. Als das Ticketcenter dann endlich öffnet, kümmern sich gleich zwei sehr nette Mitarbeiter der Lufthansa um unser Problem. Mein ganz besonderer Dank geht diesmal an diese beiden Mitarbeiter, denen wir die Buchung auf die Maschine um 7:05 Uhr zu verdanken haben. Die Lufthansa wäre nicht verpflichtet gewesen uns zu helfen, deshalb nochmals vielen, vielen Dank. Da sie für Brüssel- Entebbe aber nur Plätze für uns reservieren können, müssen wir in Brüssel dann noch mal zum Check-in, aber dies ist uns egal, Hauptsache sie nehmen uns mit. Wir starten pünktlich und landen 7:45 Uhr in Brüssel und starten mit etwas Verspätung und schönem Wetter um 11:00 Uhr in Richtung Entebbe.
Der Service im Flugzeug ist wieder hervorragend, Rotwein und Salzbrezeln und zum Mittag Gulasch, Bohnen und Kartoffelbrei, Salat, Schokopudding, Käsebrötchen, Kaffee und noch mehr Rotwein. Am Nachmittag Eis und zum Dinner Nudelsalat, gefüllte Lende, Salat und Butterbrötchen. Stop over um 19:10 in Kigali, es regnet und letzter Start 20:25 Uhr nach Entebbe für 338 km. Wir stellen die Uhr eine Stunde vor und landen 22:00 Uhr in Entebbe. Die Einreise klappt problemlos und unsere Reiseleiterin Vivian und unser Fahrer Alpha erwarten uns schon. Wir verstauen die Taschen im Auto und fahren zu unserer Lodge in Kampala, die Zimmer sind sehr schön, genau wie der Blick über den Victoriasee. Wir nehmen noch mit unseren Mitreisenden einen Drink in der Bar und fallen um 01:15 Uhr wie Tod ins Bett.
2. Tag - Kampala - Murchison Falls
Nach dem Frühstück Fahrt zum Murchison Falls NP mit Stopp in Masindi, dem Zentrum des lokalen Tabakanbaus. Der üppig grüne Murchison Falls NP ist der größte NP des Landes und Heimat von vielen Tieren wie Husarenaffen, Büffeln, Löwen, Elefanten, Warzenschweinen, Krokodilen und den seltenen Rotschild-Giraffen. Den spektakulären Höhepunkt bilden die gewaltigen Murchison Wasserfälle, in denen der Weiße Nil bis 150 m in die Tiefe fällt und an dem sich oft Flusspferde sowie Pelikane und andere Vögel versammeln.
Übernachtung im Murchison Falls NP.
Distanz: 310 km
Unterkunft: Paraa Safari Lodge
Wir lassen uns um 6:00 Uhr wecken und frühstücken um 6:45 Uhr, das Frühstück ist reichhaltig und sehr lecker. Um 7:30 Uhr ist Abfahrt und in Kampala ist Verkehrschaos. Die Landschaft ist abwechslungsreich und sehr grün, der Himmel ist bewölkt und es regnet immer mal ein paar Tropfen, aber es ist schön warm. Gegen 12:00 Uhr sind wir in Masindi, dort machen wir Mittag. Wir können wählen zwischen Gulasch und leckeren Tilapia, Kartoffeln, Reis und Spaghetti. Im Park angekommen nehmen wir Kurs auf die Nilfälle und sehen unterwegs Paviane, Büffel, Warzenschweine und einen Schlagenadler. An den Fällen haben wir eine Stunde für Fotos und einen kleinen Spaziergang. Es ist Wahnsinn, was Wasser doch für eine Kraft hat. Wir fühlen uns wie geduscht, aber es ist warm und das Wasser ist sehr erfrischend. Wir sind beeindruckt.
Nach weiteren 2 Stunden erreichen wir die Fähre über den Nil, unsere Lodge liegt auf einem Hügel auf der anderen Seite. Um 17:00 Uhr haben wir unser Ziel erreicht, super Luxus. Wir nehmen noch ein erfrischendes Bad im Pool, anschließend gibt es Kaffee und Kuchen. 19:30 Uhr zum Dinner ein super Buffet, verschiedene Salate, Hühnchen, Fisch, Kochbananen mit Erdnusssoße, Nudeln, Kartoffeln, Reis und ein Nachspeisen- und Kuchenbuffet, alles sehr lecker. Unser Tag endet um 22:15 Uhr.
3. Tag - Murchison Falls Nationalpark
Am Frühen Morgen brechen Sie zu einer Wildbeobachtungsfahrt im Allradwagen auf. Sehen Sie Elefantenfamilien, Giraffen und Wasserböcke - mit etwas Glück läuft Ihnen sogar ein Gepard oder eine Hyäne über den Weg. Nachmittags begeben Sie sich auf eine Bootssafari auf dem ruhigen Victoria Nil bis hin zum Becken der Murchison Falls.
Unterkunft: Paraa Safari Lodge
Der Tag beginnt wieder sehr früh, wir lassen uns um 5:45 Uhr wecken. Frühstück gibt's ab 6:15 Uhr, Abfahrt für die erste Safari ist 7:00 Uhr. Kaum aus der Lodge sehen wir schon die ersten Tiere. Wasserböcke, Buschböcke, Kuhantilopen, Oribis, Elefanten, Büffel, Rotschildgiraffen, Uganda-Kobs, Warzenschweine, Paviane mit Babys und Flusspferde, sowie viele verschiedene Vogelarten wie Kronenkraniche, Hammerkopf, Oryxweber, Gaukler, Senegaltrappe, Hornraben, verschiedene Geier, Perlhühner, Frankoline, Kiebitze und Grautoko sind die Ausbeute vom Vormittag. Um 11:00 Uhr sind wir zurück in der Lodge, 12:30 gibt es Mittag wieder ein leckeres Buffet. Wir brechen 14:30 Uhr zu einer Bootsfahrt auf, natürlich gibt's auch hier jede Menge zu sehen. Paviane, Hagedasch, viele Flusspferde, Warzenschweine, Perlhühner, Krokodile, Kuhreiher, Schreiseeadler, Fischreiher, Nimmersatt, Wasserböcke, Kiebitze, Sattelstorch, Goliathreiher, Kormorane, Scharlachspinte, Schlangenhalsvögel, Blaustirnblatthühnchen, Streifenlist, Silberreiher, Webervögel, Graufischer und Haubenzwergfischer.
Wir machen an einem Felsen unterhalb der Fälle halt, Gelegenheit für ein Erinnerungsfoto, dann geht's zurück. Um 17:45 Uhr sind wir zurück in der Lodge. Morgen geht's weiter, wir packen unsere Koffer, gehen duschen und dann zum Dinner. Heute gibt es Kassler und Tilapia, verschiedene Beilagen, Salate und wieder ein Nachspeisenbuffet. Noch ein paar Drinks und dann ist Feierabend.
4. Tag - Murchison Falls - Kibale Forest Nationalpark
Vorbei an der Bergkette „Mountains oft the Moon", 1990 als Filmkulisse des gleichnamigen Films bekannt geworden, fahren Sie zum Kibale Forest NP. Dieser Park, über 1000 m hoch gelegen, beheimatet die größte Vielfalt und Konzentration an Primaten in Ostafrika und ist wohl die beste Stelle für eine Begegnung mit Schimpansen in freier Wildbahn. Auch Paviane, Meerkatzen und Mantelaffen zeigen sich häufig im Park. Übernachtung außerhalb des Parks.
Distanz: 440 km
Unterkunft: Mountains of the Moon Lodge in Fort Portal
Heute ist ein Reisetag, dass heißt wir ziehen weiter und müssen früh aufstehen. Und gerade heute hat sich unser Wecker etwas sehr lustiges einfallen lassen. Er hat sich erinnert, dass er ein Funkwecker ist und da es hier kein Funksignal gibt, hat er sich einfach eine Zeit einfallen lassen, aber das war nicht unsere Zeit. Verdammt, verschlafen! Wir sind aber trotzdem noch gut in der Zeit, Frühstück gibt es um 6:15 Uhr und um 6:55 Uhr geht es los denn unsere Fähre zurück über den Nil geht um 7:00 Uhr. An der Fähre haben wir Gelegenheit den Flusspferden beim Sex zuzusehen. Der Herr ist so schwer, dass er seine Liebste unter Wasser drückt und von der Guten nichts zu sehen ist. Außerdem sehen wir auch noch Büffel, Moorantilopen, Paviane, Marabus, Guerezas und Grüne Meerkatzen. In Hoima machen wir einen Tankstopp und sehen einen tollen Schuhhändler, die Schuh stehen in Reih und Glied vor seinem Auto an der Straße. Bei Überschwemmungen wurden mehrere Brücken an unserer Strecke zerstört, deshalb müssen wir einen großen Umweg fahren. Aber die Umleitungsstrecke ist wegen der schweren Regenfälle auch überschwemmt. Die Piste ist sehr schlecht, aber zum Glück scheint die Sonne. Das gute Wetter hält aber nicht lange an, wir überqueren ein Gebirge und es regnet mal wieder. Unser Lunchpaket verzehren wir dann auch bei strömenden Regen im Auto. Wir schlittern die Berge hoch und runter und die LKWs stehen quer.
Ab Mutante geht es wieder auf guter Straße weiter, um 16:30 Uhr sind wir in unserer Lodge. Unsere Sachen sind nass, da war wohl das Auto nicht ganz dicht. Zum Dinner um 19:30 Uhr gibt es gegrillten Tilapia, Kroketten, Pilzsoße und Obstsalat mit Eis. Der Tag war anstrengend und deshalb gehen wir früh schlafen.
5. Tag - Kibale Forest Nationalpark
Nach dem Frühstück geht es auf eine geführte Schimpansen-Trekkingtour durch den
tropischen Regenwald. Am Nachmittag unternehmen Sie einen Ausflug zum Bigodi Sumpf mit seiner Vielzahl an kleinen Säugetieren und seiner bunten Vogelwelt.
Distanz: 40 km
Unterkunft: Mountains of the Moon Lodge in Fort Portal
Heute steht Schimpansen-Trekking auf dem Programm und da muss man früh aufstehen, was sonst. Um 5:30 Uhr ist die Nacht vorbei, wir frühstücken und fahren um 7:00 los. Um 8:00 Uhr sind wir am Park und tragen uns ins Buch ein. Es folgt eine kleine Einführung was uns erwartet und wie wir uns verhalten sollen. Dann fahren wir noch ein Stück mit dem Auto und verschwinden dann mit einem Spurenleser und einer bewaffneten Frau im dichten Regenwald.
Die Bäume sind gewaltig hoch und man kann stellenweise nicht weiter als 10 m sehen. So laufen wir etwa eine Stunde, dann hören wir in weiter Ferne die ersten Schimpansen. Unser Führer rennt förmlich los, bleibt immer wieder stehen um zu lauschen, ändert seine Richtung und rennt weiter. Wir immer im Laufschritt hinterher, nach einer weiteren halben Stunde haben wir es geschafft. Die Eindrücke sind überwältigend, ein Besuch bei der lieben Verwandtschaft, sie sitzen auf den Bäumen und am Boden, wir sind mittendrin. Wie groß die Gruppe ist lässt sich im Dickicht schlecht sagen, sie sind sehr schnell und wechseln immer wieder ihren Standort. Wir können uns frei unter ihnen bewegen, wir sehen den Obermacker, mehrere Damen, kleine Babys, Jungtiere und auch den Seniorentreff. Die Gefühle sind kaum zu beschreiben, einfach fantastisch. Die Stunde ist viel zu schnell vorbei, wir treten den Rückweg an und sehen unterwegs noch eine Gruppe Paviane. Um 12:15 Uhr sind wir zurück im Hauptquartier, Zeit für unser Lunchpaket, es regnet wieder heftig. Wir fahren 13:30 weiter, für den Nachmittag steht eine Wanderung durch einen Sumpf auf dem Plan.
Wir sehen einen Riesenturako, Guerezas, Rote Colobus, Rotschwanzaffen, sehr viele schöne Schmetterlinge und Vögel. Kurz vorm Ziel beginnt es wieder zu regnen, 17:45 sind wir wieder in unserer Lodge. Eine schöne warme Dusche um den Regenwald runter zu spülen und wieder Koffer packen. Zum Dinner gibt's heute Nudelsuppe, Filet Mignon und wieder Obstsalat mit Eis. Es war wieder ein ereignisreicher Tag, wir sind müde und ziehen uns früh zurück, dafür dürfen wir Morgen etwas länger schlafen.
6. Tag - Kibale Forest Nationalpark - Queen Elizabeth Nationalpark
Heute fahren Sie entlang der Rwenzori Bergkette zum Queen Elizabeth NP ein facettenreiches Ökosystem aus weiten Graslandschaften, tropischen Wäldern, Seen, Sumpfgebieten und Vulkankratern und somit Lebensraum für eine Vielzahl afrikanischer Wildtiere. Während einer Pirschfahrt erleben Sie Elefanten, Affen und Antilopen. Übernachtung am Rande des QENP.
Distanz: 160 km
Unterkunft: Kingfisher Lodge Kichwamba
Heute haben wir viel Zeit und schlafen deshalb bis um 7:00, dann frühstücken wir ausgiebig und fahren 10:30 Uhr los. Wir machen in Kasese halt und haben ein wenig Zeit für Shopping, wir kaufen Kaffee, Kekse und Kaugummis für die zahlreichen Kinder an der Straße. Als wir aus dem Shop kommen sehen wir eine Parade für alte Leute. Die Leute sind hübsch angezogen und vorn weg läuft eine Kapelle. Um 13:00 sind wir in der Ihamba Lodge zum Lunch, Fischcurry, Reis, Kartoffeln und gebackene Banane. Nach einer Stunde geht's weiter, um 14:30 Uhr sind wir am Äquator, wir wechseln von der Nord- auf die Südhalbkugel und das wird natürlich auf Fotos festgehalten. An der Straße sehen wir Paviane, Elefanten, Wasserböcke und Uganda-Kobs. Um 15:00 Uhr sind wir in der Lodge, die Anlage und der Ausblick sind spitze, die Bandas sind an den Berg gebaut wie Vogelnester. Die Zimmer sind OK, am besten ist der Blick von der Terrasse. Wir hüpfen noch schnell in den Pool und um 17:00 Uhr fahren wir auf Pirsch in den Park. Wir sehen Warzenschweine, Elefanten, Frankoline, Perlhühner, Uganda-Kobs, Tiputip, Büffel, kämpfende Wasserböcke, Geier, Raubadler und einen ziemlich wütenden Elefanten. Auch eine lustige Geschichte, es wird schon langsam Dunkel als wir um eine Kurve kommen, durch Büsche und Bäume ist die Stelle schlecht einsehbar. Auf einmal ein lautes trompeten, als ich den Elefanten wahrnahm, war er etwa 10 m von uns im Gebüsch.
Er rannte wie irre auf uns zu und unser Fahrer tritt das Gaspedal durch und rast davon. Mein Mann schreit den Fahrer an, er soll anhalten weil er Fotos machen will, unsere Reiseleiterin Vivian saß während der ganzen Zeit unter dem Armaturenbrett. Unser zweites Fahrzeug hat sich nicht an den Elefanten vorbei getraut, sie fahren ein Stück zurück und nehmen einen anderen Weg. Um 21:00 Uhr sind wir zurück in der Lodge, wir essen und gehen zu Bett. Erwähnte ich eigentlich schon, dass wütende Elefanten meine Lieblingstiere sind?
7. Tag - Queen Elizabeth Nationalpark
Am frühen Morgen erleben sie eine aufregende Safarifahrt, während der sie Ausschau nach Löwen und Leoparden halten können. Nachmittags begeben sie sich während einer 2-stündigen Bootsfahrt auf den Kazinga Kanal auf ein weiteres Abenteuer. Aus dieser guten Perspektive haben sie die einmalige Gelegenheit, die größte Flusspferd-Population Ugandas sowie Wasserböcke, Zebramangusten, Büffel, Leoparden und Kormorane zu beobachten.
Distanz: 60 km
Unterkunft: Kingfisher Lodge Kichwamba
Heute ist Safaritag und da die Tiere Frühaufsteher sind, müssen auch wir wieder früh raus. Die Uhr sagt 5:15 Uhr und Frühstück gibt's um 6:00. Eine Stunde später sind wir unterwegs zum Park und sehen schon an der Straße die erste Elefantenherde, Schreiseeadler, Marabus, Wasserböcke, Hammerkopf, Uganda-Kobs und Büffel. Nach einer halben Stunde sind wir am Parkeingang und das erste Tier was wir sehen ist der wütende Elefant vom Abend zuvor. Nach einer kleinen Drohgebärde wendet er sich seinem Frühstück zu und ist lammfromm. Wir fahren weiter und sehen Uganda-Kobs, Tiputip, Büffel, Senegaltrappe, Wasserbock und Warzenschwein. Wir fahren zu einen Fischerdorf am Lake George und sehen den Leuten bei der täglichen Arbeit zu. Die Männer kümmern sich um den Fischfang und die Frauen um Haus, Hof und Kinder. Im Dorf gibt es viele Marabus, sie schleichen um die Häuser und hoffen auf einen Leckerbissen. Außerdem gibt es im See noch einige Flusspferde, im Baum sitzen Ibisse und ein Nimmersatt. Zurück im Park entdecken wir einen Schopfadler, Wasserböcke, Warzenschweine, Pfeifenten, Nilwaran, Gaukleradler, Büffelherde und Fischreiher. Um 11:00 Uhr verlassen wir den Park und fahren wieder zur Ihamba Safari Lodge zum Lunch. Wir warten 1 ½ Stunden aufs Essen. Der Service lässt zu wünschen übrig, man hätte uns ja mal was zu Trinken anbieten können. Unsere Guides und Reiseleiter sind verschwunden, angeblich zum Tanken in der nächsten Stadt. Heute gibt es Gemüsesuppe, Geflügelcurry, Reis, Kartoffeln und Crêpes mit Obst. Wir warten weiter, um 14:00 Uhr kommen unsere Guides endlich wieder. Jetzt aber schnell, wir haben ja um 15:00 Uhr eine Fahrt auf dem Kazinkakanal.
Es ist herrlich hier auf dem Wasser, die Sonne meint es gut mit uns und wie es scheint haben sich alle Tiere für uns hier versammelt. Wir sehen zwei Büffel miteinander kämpfen, wenn sie mit den Hörnern aufeinander knallen, sehr beeindruckend. Fischreiher, Nilgänse, Möwen, Löffler, Nimmersatt, Schreiseeadler, Flusspferde, Graufischer, Elefanten, Regenpfeifer, Blaustirnblatthühnchen, Goliathreiher, Kiebitze, Uganda-Kobs, verschiedene Webervögel, Buschbock, Kuhreiher, Paviane, Krokodile, Mittelreiher, Ibisse, Hagedasch, Frankolinen, Nilwarane, Hammerkopf, Kormorane, ein totes Flusspferd und Riesenwaldschweine.
Um 17:00 Uhr sind wir zurück und machen noch eine Fahrt durchs Kraterhochland, wir sehen Warzenschweine, Zebramangusten, Elefanten und eine Pantherschildkröte. 19:45 Uhr sind wir zurück in der Lodge, das Dinner ist die Krönung. Schweineschuhsohle, Reis, Salat und Ananas. Wir packen noch Koffer und duschen, dann ist der Tag auch schon gelaufen, morgen geht’s weiter.
8. Tag - Queen Elizabeth Nationalpark - Bwindi
Sie fahren durch das Kigezi Hochland, aufgrund seiner terrassenförmigen Hügellandschaft
und den kurvigen Straßen auch die Schweiz Afrikas genannt, bis nach Bwindi. Auf der Fahrt passieren Sie auch den Ishasha Sektor mit seinen legendären, auf Bäume kletternden Löwen. Übernachtung am Rande des Bwindi Forest.
Distanz: 170 km
Unterkunft: Gorilla Safari Lodge
Um 6:00 Uhr ist die Nacht vorbei, wir frühstücken und fahren um 8:00 Uhr los. Unterwegs sehen wir Paviane, Grüne Meerkatzen, Wasserböcke, Perlhühner Uganda-Kobs und einen Nilwaran, die Baum kletternden Löwen konnten wir leider nicht entdecken. Dafür gibt unser Auto den Geist auf, unser Fahrer kann kein Gas mehr geben. Er scheint auch keine Ahnung von Autos zu haben, er schaut unter die Haube wie ein Schwein ins Uhrwerk. Mein Mann hat sich dann der Sache angenommen. Die Halterung von der Batterie ist total durchgerostet und gebrochen, dann ist die Batterie gegen das Gasgestänge gerutscht. Er hat dann die Batterie mit einem Strick festgebunden und das Gestänge wieder eingehängt. Das ist zwar keine Dauerlösung, aber wir können erst mal weiterfahren. Um 15:30 Uhr sind wir in der Lodge, dass Essen wartet schon, Spagetti mit Gemüsesoße. Die Lodge liegt an einem Hang mitten im Dorf und ist wieder purer Luxus. Der Empfang war sehr nett, die Zimmer sind toll und das Essen schmeckt prima.
Wir packen aus, gehen duschen und schauen uns in der Umgebung der Lodge um. Um 19:30 Uhr ist Dinner, leckere Zwiebelsuppe, Beef Stroganow, Gemüse, Kartoffeln und Bananenkuchen mit Vanillesoße. Wir gehen um 22:00 Uhr schlafen, morgen ist Gorilla-Trekking.
9. Tag – Bwindi Impenetrable Park
Heute steht mit der Gorilla-Trekkingtour ein weiterer Höhepunkt Ihrer Reise an. Sie wandern steil hinauf durch den dichten Regenwald und durchqueren diverse Tierrouten, bevor Sie in das Gebiet der letzten Berggorillas vordringen. Sie kommen bis auf wenige Meter an die sanften, vom Aussterben bedrohten Riese heran, die hier zurückgezogen leben.
Distanz: 10 km
Unterkunft: Gorilla Safari Lodge
5:00 Uhr, wir können in Erwartung der Dinge die da kommen nicht mehr schlafen. Wir frühstücken um 7:00 und fahren um 7:45 Uhr zum Hauptquartier in Nshongi, nach der Einweisung nehmen wir uns einen Träger und haben dann noch 40 Minuten zu fahren, dann geht es zu Fuß weiter.
Wir starten in einem Dorf und der Weg geht ziemlich steil an den Terrassenfeldern entlang bis zum Gipfel, nach einer Stunde erreichen wir ein Plateau auf dem wir rasten. Wir haben einen fantastischen Blick auf die Virunga-Vulkane und den Lake Mutanda. Danach geht es einen steilen Hang hinauf in den Regenwald, nach ca. 200 Metern rasten wir wieder und unser Führer nimmt über sein Funkgerät Kontakt mit den Spurensuchern auf. Etwas sehr ungewöhnliches geschieht, was sogar unseren erfahrenen Führer überrascht, wir sollen sitzenbleiben, die Gorillas sind auf dem Weg zu uns. Wir warten ca. eine halbe Stunde, dann müssen wir einen steilen Hang runter bis zur Baumgrenze. Dort sollen wir alles ablegen, nur die Fotoausrüstung dürfen wir mitnehmen. Ich trete als Erste aus dem Wald, zu meiner linken steht ein Busch und als ich mich umdrehe, sehe ich den Silberrücken. Er sitzt unter dem Busch und stopft Blätter in sich hinein. Es ist 11:10 Uhr und wir dürfen eine Stunde bleiben. Die Gruppe trägt den Namen Kahungye und besteht aus 12 Mitgliedern, wir sehen aber nur den Silberrücken mit zwei Damen und zwei Babys. Ich bin von meinen Gefühlen völlig überwältigt und mir laufen die Tränen, etwas Schöneres habe ich noch nie erlebt. Es fällt mir schwer das erlebte in Worte zu fassen, es ist ein bisschen wie der Besuch bei sehr lieben Verwandten die man sehr lange nicht gesehen hat. Die Gorillas kommen aus dem Gebüsch heraus und laufen über die Wiese, wir sind nur wenige Meter entfernt. Die Damen verschwinden bald wieder mit ihren Babys im Gebüsch, aber der Silberrücken scheint die Aufmerksamkeit zu genießen. Er postet auf der Wiese und wir können Bilder mit ihm machen.
Die Babys turnen in den Bäumen herum. Allzu schnell ist die Stunde rum und wir müssen uns verabschieden. Wir steigen wieder einen Hang hinauf und sind wieder auf dem Plateau, Zeit zum rasten und für unser Lunchpaket. Beflügelt von dem Erlebten nehmen wir den Abstieg in Angriff. Um 13:00 Uhr sind wir zurück im Dorf, unsere Fahrer sind nicht da und wir wissen auch nicht wie wir sie erreichen sollen. Die Kinder sind immer ganz fasziniert von uns Weißen, ich zeige ihnen die Gorillas auf meiner Kamera, das finden sie sehr lustig. Ich kaufe 3 Bananen und zahle 500 Uganda Schilling, das sind etwa 0,15 €. Nach 2 Stunden kommen dann endlich unsere Fahrer. Zurück in der Lodge trinken wir Kaffee und gehen duschen. 18:30 Uhr zum Dinner gibt es Gemüsesuppe, Hähnchencurry oder Ziege, Kartoffeln oder Reis mit Gemüse und Pancake mit Honig. Wir reden noch viel über das erlebte und gehen um 22:00 Uhr schlafen.
10. Tag - Bwindi
Entspannen Sie heute in der gemütlichen Lodge oder wählen Sie aus dem angebotenen
Ausflugsprogramm. Unternehmen Sie einen geführten Besuch einer lokalen Kommune oder erholen Sie sich auf einer gemächlichen Bootsfahrt auf dem Lake Mutanda (jeweils inklusive, wählbar oder buchbar vor Ort). Alternativ können Sie an einem begleiteten Waldspaziergang (buchbar vor Ort, ca. 40 $ pro Person inkl. Nationalparkgebühren) oder an einem Golden Monkey Trekking im Mghinga NP (buchbar vor Ort, ca. 50 $ pro Person) teilnehmen.
Unterkunft: Gorilla Safari Lodge
Wir stehen um 6:00 Uhr auf und sehen die Sonne goldgelb aufgehen, wir frühstücken und fahren um 9:00 Uhr los, wir sind auf dem Weg nach Rubugiri, ein kleines Dorf in den Bergen. Auf dem Programm steht Besichtigung eines Dorfes, aber so richtig gibt es da nichts zu besichtigen. Wir laufen die Straße entlang und fahren dann weiter. Unser Auto ist schon wieder kaputt, Karsten repariert und weiter geht´s. Unser nächstes Ziel heißt Lake Mutanda, eigentlich wollten wir mit Fischerbooten auf den See hinaus, aber der Wind ist so stark und die Wellen so hoch, dass wir keine Lust darauf haben. Wir trinken Kaffee am See und fahren Mittag zurück zur Lodge. Zum Lunch gibt es Kartoffeln mit Salat. Wir genießen die Ruhe der Lodge und machen am Nachmittag einen kleinen Spaziergang hier im Dorf.
Die Kinder singen und tanzen für uns, wir schenken ihnen ein paar Dollar. Um 19:30 Uhr zum Dinner gibt es Möhrensuppe, Beefstew oder Chicken, Reis, Gemüse und Vanillepudding. Wir packen unsere Koffer, denn morgen geht es weiter und gehen um 22:00 Uhr schlafen.
11. Tag - Bwindi- Lake Bunyonyi
Genießen Sie während Ihrer Fahrt zum Lake Bunyonyi die herrliche Aussicht. Paddeln Sie am Nachmittag gemütlich im Einbaum über den See und probieren Sie fangfrische Langusten zum Abendessen. Lassen Sie den Abend mit Blick auf den tiefsten See Ugandas ausklingen. Übernachten Sie in der Region des Lake Bunyonyi.
Distanz:70 km
Unterkunft: Arcadia Cottage
5:30 Uhr im Bett ist es ja herrlich warm, das liegt wohl daran, dass wir hier immer für die Nacht eine Wärmflasche bekommen. Nachts ist es hier in den Bergen immer ziemlich frisch mit nur 14°C. Wir frühstücken und fahren um 8:30 Uhr los. Die Landschaft ist einfach toll, die Berge sind sehr grün, überall Terrassenfelder. Unterwegs machen wir mehrere Fotostopps und unser Auto gibt wieder mehrmals den Geist auf. Der Lake Bunyonyi ist mit seinen 900 Metern der zweite tiefste See in Afrika, fantastisch finde ich ja die vielen kleinen und großen Inseln. Um 11:00 Uhr erreichen wir die Lodge, die Zimmer sind nicht grad der Brüller, aber dafür wird man mit einer Aussicht auf den See und die Virunga-Vulkane entschädigt.
Zum Lunch gibt es Reis mit Krabben und scharfer Soße, sehr lecker. Um 14:00 Uhr geht's zu einer Bootsfahrt, wir sehen ein Lappenchamäleon, Kronenkraniche, Kormorane, Schreiseeadler und verschiedene Kingfisher. Wir fahren zurück und trinken im Garten unsere Lodge Kaffee. Die Sonne scheint, herrlich, genauso wie der Ausblick. Heute um 19:30 ist Barbecue geplant, wir sitzen am Tisch und warten und warten und . . . 20:30 Uhr deckt man dann schon mal den Tisch ein. Das Fleisch ist schwarz und zäh. Dazu gibt es Kochbananen, Kartoffeln, Pommes und Salat. Wir gehen um 22:00 Uhr schlafen, morgen haben wir einen weiten Weg.
12. Tag - Bunyonyi- Kampala
Während Ihrer Rückfahrt nach Kampala Stoppen Sie am Äquator, wo Sie in zwei Hemisphären gleichzeitig stehen können. Ankunft in Kampala an Nachmittag. Zur freien Verfügung, um bei Wunsch die Stadt auf eigene Faust zu erkunden.
Distanz: 490 km
Unterkunft: Cassia Lodge
Wir stehen um 6:00 Uhr auf, frühstücken und fahren mit einer viertel Stunde Verspätung um 8:15 Uhr los. Zuerst wieder Piste bis Kabale, dort stehen wir an der Tankstelle eine Stunde und warten, Alpha hat sein Handy in der Lodge vergessen. Dann geht es auf guter Straße weiter bis Mbarara, wir laufen sinnloser weise eine halbe Stunde quer durch die Stadt und fahren dann weiter. An der Straße sehen wir Zebras. Um 14:15 sind wir in Masaka, dort machen wir im Brovad Hotel Mittag, es gibt Pilzsuppe, Geflügel, Rindfleisch, Kartoffeln, Nudeln, Kochbanane, Erdnusssoße, Salat und Obst. Um 15:25 geht es weiter, den nächsten Stopp machen wir am Äquator und wechseln wieder von der Süd- auf die Nordhalbkugel. Wir gehen shoppen und erstehen einen typisch ugandischen Flaschenöffner. 18:30 Uhr haben wir es endlich geschafft, völlig erledigt erreichen wir unsere letzte Lodge.
Duschen, umziehen, Dinner. Die Lodge ist große Klasse, Zimmer sehr gut, Essen sehr gut, Ausblick noch besser. Zum Dinner habe ich gegrillten Fisch, ein Gedicht. Wir lernen den Chef unserer Fahrer kennen, auch er ist hier zum Dinner eingekehrt. Wir lassen unseren letzten Abend mit einem Amarula ausklingen und gehen zufrieden schlafen.
13. Tag - Abreise
Während einer Stadtführung durch Kampala besuchen Sie u.a. das Uganda Museum und einen Kunsthandwerksmarkt. Abends Transfer zum Flughafen Entebbe und Rückflug mit
Zwischenstopp nach Deutschland.
Entebbe |
ab |
22:45 |
Brüssel |
an |
05:45 |
Brüssel |
ab |
06:55 |
Frankfurt |
an |
07:55 |
Der Tag beginnt für uns um 6:30 Uhr mit einem fantastischen Sonnenaufgang über dem Victoriasee. Wir frühstücken um 7:15 Uhr und es regnet. Ich packe die Koffer, denn heute geht es nach Hause. Wir lassen alles ruhig angehen, denn der Tag wird sehr lang und wir fahren erst um 12:00 Uhr los. Heute fahren wir mit einem Bus bei dem alle Sitze nass sind. Die Fahrt geht quer durch die Stadt bis zu einem Kunsthandwerksmarkt im Zentrum, wir kaufen noch ein paar Geschenke für die Daheimgebliebenen. Zum Lunch kehren wir im Hotel Spike ein, es gibt ein Buffet mit Geflügel, Rinderlende, Reis, Nudeln, Salat, Kuchen und Obst. Den Besuch im Museum sparen wir uns, dafür besuchen wir den botanischen Garten in Entebbe. Die Sonne scheint und wir haben 2 Stunden Zeit um durch den wunderschönen Park am Victoriasee zu schlendern. Hier im Park gibt es eine dschungelartige Restwaldfläche, in dem die ersten Tarzan-Filme mit Jonny Weißmüller gedreht wurden.
Wir sehen Schreiseeadler, Hammerkopf, Grüne Meerkatzen, Graupapageien, Nashornvögel, Seidenaffen, Turakos, riesige Spinnen und wahnsinnig große Bäume. Ein letztes Mal geht für uns hier die Sonne unter, um 19:00 Uhr sind wir am Flugplatz. Man lässt uns vor der Tür bis 19:45 Uhr warten, der Check in klappt prima. Wir haben noch Zeit für einen ausgiebigen Bummel durch die Shops, dann starten wir pünktlich um 22:45 Uhr (OZ). Zum Dinner gibt es für mich Fisch mit Reis und Gulasch mit Nudeln für Karsten, Salat, Brötchen mit Käse und Rotwein. Zum Frühstück Marmeladenbrötchen, Jogurt, Saft und Kaffee.
14. Tag - Ankunft in Deutschland
Wir landen pünktlich in Brüssel und starten mit etwas Verspätung um 7:05 Uhr in Richtung Frankfurt. Wir trinken einen Kaffee und sind pünktlich wieder zurück in Frankfurt. Unser Gepäck kommt dieses Mal als erstes. Um 8:45 Uhr sind wir auf dem Weg nach Hause, es regnet bis wir nach Thüringen kommen. Um 11:45 Uhr sind wir zurück in Nordhausen.
In diesem Urlaub haben wir 2448 km zurückgelegt und 1838 Fotos geschossen.
Wir reisten mit Berge & Meer, alles war gut organisiert, alles hat soweit prima geklappt. Den Schock vom Beginn der Reise haben wir gut überwunden, es hat sich zwar kein Schuldiger ausmachen lassen, trotzdem haben wir einen Reisegutschein als Entschuldigung bekommen.