Buschbaby im Shimba Hill´s NP
Buschbaby im Shimba Hill´s NP

Ein Traum geht in Erfüllung

Kenia

3.6. – 18.6.2005

 

Da ich zu dieser Zeit noch kein Tagebuch geschrieben habe, kann ich diese Reise nur aus meinen Erinnerungen und an Hand der Fotos aufschreiben.

 

Tag 1: Abflug aus Deutschland

 

Wir fliegen gegen 19:40 von Leipzig nach Frankfurt und unser Flug ab Frankfurt soll gegen 22:00 Uhr starten, da aber ein heftiges Gewitter über Frankfurt tobt, wird unser Flug um 2 Stunden verschoben.

Tag 2: Ankunft in Kenia

 

Unterwegs können wir ein wenig Zeit gut machen und landen fast pünktlich in Mombasa. Wir werden schon von einer Mitarbeiterin von Neckermann erwartet, sie nimmt das Gepäck für unseren Hotelaufenthalt in Empfang und teilt die Touristen auf die Safaribusse auf. Unser Fahrer heißt Kombo, ist sehr nett und kann ganz gut deutsch sprechen. Mit uns fahren noch 2 Pärchen mit denen wir uns prima verstehen. Wir verlassen den Flugplatz und kommen als erstes durch die Slums, wir sind erst mal schockiert, da wir so etwas noch nie gesehen haben. Uns wird ganz schnell bewusst, dass wir auf sehr hohem Niveau jammern. Wenn man dieses Elend sieht, da weiß man erst, wie gut es uns doch in Deutschland geht. Wir fahren auf der Straße Mombasa – Nairobi, der Verkehr ist mörderisch und die Straße hat mehr Löcher als man ausweichen kann.

An einem Souvenirshop machen wir eine kleine Pause, dann geht es auf einer Sandpiste weiter bis zum Westermanns Safari Camp. Man erwartet uns schon und unsere Koffer werden uns sofort abgenommen, wir bekommen ein kühles Tuch für Gesicht und Hände um uns den Schmutz der Fahrt abzuwischen und einen Trink für die trockenen Kehlen. Jeder bekommt eine kleine Hütte zugeteilt, wir ziehen uns um und gehen zum Lunch. Das hätten wir natürlich nicht erwartet, dass Essen war super lecker, sehr reichlich und auch ansprechend angerichtet. Da der Nachmittag zur freien Verfügung ist, schauen wir uns in der Umgebung unseres Camps um. Wir sehen Paviane, Marabus, Siedleragamen, verschiedene Geckos und Klippschliefer. Den Rest des Tages verbringen wir am Pool.

Auch das Dinner ist wieder super, wir sind begeistert, so kann der Urlaub weiter gehen. Danach nehmen wir noch einen Trink in der Bar und bekommen Besuch von einer Ginsterkatze, für die man etwas Futter bereit gelegt hat. Feierabend, wir werden von einem jungen Mann mit Laterne zu unserer Hütte begleitet, da es in den Hütten keinen Strom gibt, sehr romantisch.

 

Tag 3: Tsavo East NP

 

Wir stehen zeitig auf und frühstücken, wir bedienen uns am Büfett und der Koch brät frische Eier nach Wunsch. Danach geht´s zum Tsavo East NP und wir sehen Dikdiks, 2 kämpfende Giraffenbullen, Gerenuks, Kudus, Zebras, Perlhühner und noch mehr Giraffen, Strauße, Impalas, Büffel und eine Menge rote Elefanten. Zum Mittag machen wir ein Picknick auf einem Rastplatz und bekommen Besuch von einigen Elefanten, unsere Fahrer passen gut auf uns auf, so dass wir keine Angst haben brauchen. Wir fahren dann über Voi zurück und besuchen noch einen Shop an der Straße. Der Besitzer hat sich sicher in mich verliebt, er bietet meinem Mann 100 Ziegen. Wenn mein Mann nur gewusst hätte, wie er die Ziegen ins Flugzeug bekommt, dann . . .

  

Zurück im Camp, verbringen wir den Rest des Tages wieder am Pool. Nach dem Dinner gehen wir heute früh schlafen, denn morgen heißt es wieder früh aufstehen, wir ziehen weiter zum nächsten National Park.

 

Tag 4: Amboseli NP

 

Nach dem Frühstück brechen wir auf und machen unterwegs wieder eine Pause an einem Shop an der Straße, danach geht es in den Amboseli NP. Auf dem Weg zur Oltukai Lodge machen wir gleich eine Safari, wir sehen Gnus, Thomsongazellen und sehr viele Elefanten. Die Lodge ist in einen großen Garten eingebettet und wunderschön, auch die Zimmer sind sehr luxuriös. Nach dem Lunch machen wir eine kleine Pause und fahren später zu einem Massaidorf. Die Massai erwarten uns mit ihren Tänzen und Gesängen. Wir können uns die Hütten ansehen und ich verteile Bonbons an die Kinder. Sie führen uns vor wie sie Feuer machen, erzählen von ihrem Leben und zeigen uns die Schule für die Kinder. Sie wollen, dass wir ihren Frauen etwas abkaufen, es gibt Schmuck und Schnitzereien, da der Verkauf nicht so läuft wie sie sich das vorgestellt hatten, werden sie ziemlich sauer, aber das Zeug ist ziemlich hässlich und schlecht gearbeitet. Als wir das Dorf verlassen ist der Kilimanjaro zu sehen, ein schönes Fotomotiv.

Danach geht’s wieder auf Safari, unser Kombo bekommt einen Tipp über Funk und rast los, wir sehen unsere ersten Löwen. Sie liegen im hohen Gras und man kann nicht viel erkennen. Außerdem sehen wir noch Büffel, Paviane und wieder viele Elefanten. Den Abend verbringen wir mit den Anderen im Restaurant.

 

Tag 5: Tsavo West NP

 

Nach dem Frühstück brechen wir zu einer letzten Safari auf und besuchen noch einmal die Löwen vom Vortag, heute sehen wir sie besser. Sie laufen vor unserem Auto über die Straße. Das Männchen sieht ein wenig gerupft aus, er hat nur eine sehr kleine Mähne, wie man sie eigentlich von Tsavo kennt. Natürlich gibt es wieder viele Elefanten, Büffel, Gnus, Zebras und auch eine Hyäne. Wir verlassen den Park in Richtung Tsavo West und kommen der tansanischen Grenze sehr nah, an einer Polizeikontrolle halten wir und bekommen ein Begleitfahrzeug mit, da es in der Nähe der Grenze immer mal Zwischenfälle gab. Wir sehen uns ein Lavafeld an und am Eingang zum National Park sehen wir Flughunde, dann geht´s weiter zur Mzima Springs. Wir werden von einem Ranger begleitet und sehen Krokodile, Flusspferde, Diademmeerkatzen und große, blaue Fische.

Obwohl man den Ranger eigentlich nicht fotografieren darf, lässt er sich gern mit meinen Mann fotografieren als wir ihm erzählen, dass mein Mann ein Kollege ist, weil er bei der Polizei arbeitet. Danach fahren wir zur Ngulia Safari Lodge und sehen unterwegs noch eine große Herde Giraffen, einige Elefanten und Büffel. Wir bekommen wieder ein sehr schönes Zimmer von dem aus wir auf eine große Ebene schauen auf der Herden von Elefanten unterwegs zum Wasserloch sind. Ein paar junge Bullen kämpfen miteinander, einfach beeindruckend. Vom Restaurant aus hat man einen guten Blick auf das Wasserloch. Auch hier ist das Essen sehr gut, am Nachmittag fahren wir noch zum Ngulia Rhino Sanctuary, leider haben wir nicht eins von den Dickhäutern gesehen. Aber am Abend werden wir in der Lodge dafür entschädigt. Die Elefantenherden wechseln sich am Wasserloch ab und stehen zu hunderten auf der Ebene und warten bis sie an der Reihe sind.

In einen trockenen Baum hat man inzwischen eine Keule gehängt und kaum das es dunkel ist bekommen wir Besuch von einen Leoparden, er frisst an der Keule und wir können Fotos machen. Leider ist es schon sehr dunkel. Wir sehen auch Stachelschweine, die sich an dem ausgelegten trockenen Brot bedienen, sie grunzen wie Schweine und lassen sich das Mahl schmecken. Wir sitzen noch lange nach dem Dinner und beobachten die Tiere, es kommt noch eine Manguste vorbei und dann ist es auch Zeit schlafen zu gehen.

 

6.-15. Tag: Ende der Safari, jetzt geht´s zum Hotel

 

Wir frühstücken und ein Mitarbeiter vom Personal zeigt uns die Klippschliefer, wir können sie füttern. Danach machen wir noch einige Fotos und dann ist es schon Zeit zum Aufbruch. Am Tsavo River sehen wir ein Flusspferd mit Baby. Unterwegs haben wir noch eine Reifenpanne und da helfen alle mit, so dass der Schaden schnell behoben ist. Wir fahren nach Mombasa und es ist Zeit sich von unserem Fahrer zu verabschieden, alle anderen fahren ins gleiche Hotel und steigen in einen Bus. Da wir ein anderes Hotel gebucht haben, werden wir mit einen anderen Auto gefahren. Es geht an die Südküste und dafür nehmen wir die Fähre.

Für die nächsten 10 Tage nehmen wir Quartier im Tiwi Beach Hotel, es ist sehr schön und luxuriös, eine sehr schöne Gartenanlage, ein riesiger Pool der durch die gesamte Anlage reicht und ein herrlicher Palmenstrand. Wir fühlen uns sehr wohl hier und das Personal liest uns jeden Wunsch von den Augen ab. Das Essen ist auch hier sehr gut, abwechslungsreich und reichlich, jeden Abend sind Veranstaltungen, wie zum Beispiel Modenschau, Massaitanz oder Artistik, es gibt auch eine Disko. So werden die Tage eigentlich nicht langweilig. Die Zimmer sind sauber und ordentlich, kurzum, das Hotel bietet alles was ein gutes Hotel bieten sollte. Der Poolboy reserviert uns immer unsere Lieblingsliegen, legt schon die Matten drauf und bringt uns auch frische Handtücher. Einer der Gärtner, er hieß bei uns immer Mr. Coconut, holt uns jeden Tag frische Kokosnüsse runter. Dafür bekommt er immer einen Dollar von uns, nach einigen Tagen sagt er uns, dass er jetzt endlich das Geld zusammen hat um seine Familie zu besuchen. Er ist sehr dankbar und mir stehen die Tränen in den Augen. 

Im Hotel ist es möglich Ausflüge zu buchen und so endschließen wir uns einen 2-tägigen Trip nach Shimba Hills zu machen. Shimba Hills ist ein kleiner National Park in der Nähe der Küste in dem es unter anderem auch Waldelefanten gibt.

Wir werden Frühs vom Hotel abgeholt und in den Park zur Lodge gefahren. Die Lodge ist ein riesiges Baumhaus mit einem wunderschönen Baumkronenpfad, alles sehr romantisch. Unten gibt es einen Seerosenteich mit riesigen Nilwaranen und Elefanten die zum trinken kommen. Nach dem Lunch haben wir Zeit um uns die Lodge anzusehen und die Tiere zu beobachten. Später am Nachmittag geht´s auf Safari. Wir sehen Büffel, Warzenschweine, Giraffen, Paviane und Waldelefanten. Wir fahren zu einem Aussichtspunkt und können von hier die Küste sehen, zum Schluss gibt´s noch einen wunderschönen Sonnenuntergang. Wir fahren zurück und verbringen die Zeit bis zum Dinner in der Bar, ich nehme einen alkoholfreien Fruchttrink und bekomme Besuch von einem Buschbaby, das sich über meine Früchte freud und mir aus der Hand frisst. Unser Candlelight Dinner nehmen wir zusammen mit Mäusen ein, ich lasse immer mal ein Bröckchen Brot fallen, worüber sich die kleinen Nager freuen. Wer da eine Nacht verbringt, weiß was „Sounds of Africa“ ist. Unser Schlaf wird begleitet von einem Froschkonzert und Grillen zirpen. Das Frühstück gestaltet sich auch sehr Interessant, dieses Mal sind es Buschhörnchen die uns besuchen, sie fressen mir das Toastbrot aus der Hand. Auf einen Baum gegenüber vom Seerosenteich sitzt ein Schreiseeadler, der Kellner wirf ein Stück Brot in den Teich und die Fische kommen nach oben, gleichzeitig kommt der Adler vom Baum geflogen und holt sich einen riesigen Fisch und fliegt wieder auf seinen Baum. Der Kellner meint das sind die „little five“. Nach dem Frühstück brechen wir zu einer letzten Safari auf und fahren dann zurück zum Hotel. Auch wenn wir nicht so viele große Tiere gesehen haben, hat uns Shimba Hill´s sehr gut gefallen.

Wir genießen die letzten Tage im Hotel und machen noch einen Ausflug nach Ukunda. Dort besuchen wir einen Souvenirshop und ein Einkaufszentrum. Ansonsten verbringen wir die Tage mit Baden und Strandspaziergängen. Am letzten Tag werden wir Frühs von einem Bus abgeholt und zum Flugplatz gebracht. Wir fliegen über Frankfurt zurück nach Leipzig.

Ein toller Urlaub, alles war gut organisiert und alles hat prima geklappt. Kenia hat uns sehr gut gefallen, die Tiere, die Landschaft und die freundlichen Menschen. Die Lodges und das Hotel waren super, wir haben viel gesehen und erlebt, kurzum Kenia ist eine Reise wert.

 

Wir buchten diese Reise bei Neckermann, wir waren sehr zufrieden mit der Reise und das Preis – Leistungsverhältnis hat gestimmt. Alles in allem eine gelungene Reise, die man guten Gewissens weiter empfehlen kann.

 

Unsere Erwartungen wurden übertroffen.

 

 

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Wer sich von Afrika hat verführen lassen,

der findet seiner Lebtag kein Messer mehr,

um die Fesseln zu zerschneiden,

die ihn an das Land binden.

Die Nase gibt den Duft von Afrika nicht mehr frei,

die Ohren nicht seine Melodie.

 

           Zitat von Stefanie Zweig

 

 

 

 

 

 

Letzte Aktualisierung

 

13.03.2024